Farbgebung: TPz-1 A1 EloKa 'HUMMEL'

Nach der mehrmonatigen Bauphase am Modell des Störsender 33 'HUMMEL' war ich nun (endlich) soweit, mit Farbe anfangen zu können. Auf dem rechten Bild (das auch bereits im Baubericht zu sehen ist) kann man den TPz1-A1 in einer Flecktarnlackierung sehen. Wobei diese Tarnung noch aus den ersten Monaten der Einführung stammen könnte, denn es sieht auf dem Bild aus, als wenn die schwarzen und braunen Flecken möglicherweise mit dem Pinsel aufgetragen wurden - und nicht mit der Lackierpistole aufgesprüht.

Ursprünglich wollte ich mein Modell ebenfalls in der seit Jahren üblichen Dreifarb-Flecktarnung 'färben', aber beim Zusammentragen von verschiedensten Bildern kamen mir auch viele Foto's unter, die das Fahrzeug noch im älteren gelboliven Einheitsfarbton (RAL 6014) zeigen. Fast alle meiner BW-Modelle sind bislang fleck-getarnt - und so reifte in mir der Gedanke, den HUMMEL gelboliv zu machen.
Außerdem wollte ich dadurch zum ersten Mal eine neue Farbtechnik ausprobieren, die sich für dieses Modell aufgrund der geraden Flächen anbietet: Modulation Style! Ich hoffe, dass ich mir mit diesem Vorhaben nicht ein zu hohes Ziel gesteckt habe und dadurch das Modell optisch ruiniere. Zur Thematik Modulation Style ist im Internet einiges zu finden, wenn sich jemand dafür näher interessiert.
Meine Vorgehensweise der Lackierarbeiten werde ich (wie den Baubericht) ausführlich beschreiben, da dies gleichzeitig für mich selbst eine Merkhilfe sein wird, wenn ich irgendwann später vielleicht wieder ein Modell in diesem Stil bemalen möchte.

Mein (recht ausführlicher) Umbaubericht - vom TPz FUCHS zum Störsender HUMMEL - ist >>> hier <<< nachzulesen.

 

Die Farb- und weitere Arbeiten in chronologischer Reihenfolge
 

KW 16/2009: Letzte Vorbereitungen des Modells und Grundierung

 

Bevor es mit dem Airbrushen losgehen konnte, habe ich das Modell sowie die bereits gebauten Zusatzteile nachgeprüft auf etwaige Mängel. Während der letzten Bauarbeiten musste ich das Maskierband der offenen Fahreraumtüren wieder entfernen - und hatte aber jetzt keine Möglichkeit mehr, etwas von innen (zum Schutz vor Sprühnebel) anzubringen. Des Weiteren wurden die sechseckigen Fenster der beiden Türen mit Maskierflüssigkeit bestrichen, um sie ebenfalls vor Farbe zu schützen.
Um den Innenraum vor Farbnebel wenigstens halbwegs zu bewahren, schnitt ich mir etwas Schaumstoff zurecht und plazierte diese Rechtecke vorsichtig in den Türöffnungen (Bild rechts). Ich habe damit hoffentlich verhindert, irgend etwas aus dem Innenraum zu brechen oder von der Verklebung zu lösen.

Dann habe ich mir meine "sieben Sachen" für die Grundierung zusammengesucht.

Das Modell besteht aus verschiedensten Materialien: Bausatzplastik, Sheetmaterial, Resin, Metall - die alle eine unterschiedliche Farbe und vor allem Haftfähigkeit für die Farbe aufweisen. Damit meine spätere Acrylfarbe überall - an allen Bauteilen - gleichmässig gut haftet, grundiere ich meine Modelle mit der Grundierflüssigkeit von GUNZE, dem Mr. SURFACER (in diesem Fall den Verdünnungsgrad 1200, da das Glas schon 'angebrochen' war).
Zusätzlich habe ich den Mr. SURFACER aber nochmals mit Mr. THINNER zu ca. 50% verdünnt, um eine noch bessere Sprühfähigkeit und dünnere Grundierschicht zu bekommen. Aufgebrusht wurde diese Grundierung mit einem Kompressor-Betriebsdruck von 0,9 bis 1 Bar, benutzt habe ich meine DA-Pistole BADGER 150 mit der Düsengrösse M (~ 0,35mm) - mit nachfolgendem Ergebnis:

Nach über einem Tag Trocknungszeit mischte ich mir dann die Grundfarbe für das Fahrzeug zurecht. Nach längerer Recherche fand ich heraus, dass die Acrylfarbe, die den Farbton RAL 6014 (Gelb-oliv) am Besten trifft, von Revell stammt und die Nummer 46 (Nato-oliv) hat. Diese Grundfarbe sollte man jedoch mit einem "Sandton" minimal aufhellen. Ich habe etwa 10% der Tamiya-Acrylfarbe XF-57 BUFF dafür genommen.
Diese Mischung wurde ebenfalls wieder verdünnt. Die Revellfarben sind mit Wasser verdünnbar - ich habe dazu noch einige Tropfen Isopropanol genommen. Das Verdünnungsverhältnis war zwischen 30 und 40% Wasser-Iso, das ich hinzugegeben habe. Nach dem kräftigen Durchschütteln nahm ich mir meine EVOLUTION Airbrush und habe mit der 0,4mm-Düse und einem Druck von etwa 1,2 bar einige Teile (vorerst testweise) damit lackiert.

Nach dem Austrocknen der Farbe war ich mit dem erreichten Ergebnis zufrieden - der Farbton kommt dem Original sehr nahe und wird durch die folgenden Lackier- und Malarbeiten sowieso noch optisch verändert.

 

KW 17/2009: Grundlackierung des TPz1-A1 HUMMEL

 

Das Fahrzeugchassis würde aufgrund des unifarbenen Grünton's recht eintönig und langweilig aussehen. Deswegen entschloss ich mich zu einem VOR-SCHATTIEREN, auch PRE-SHADING genannt. Alle auffälligen Ecken und Kanten - rund um das Fahrzeug - wurden mit einem seidenmatten Schwarz vorlackiert:

Das verwendete Schwarz war von Tamiya und mit Isopropanol verdünnt. Aufgrund dieser Kombination trocknet die gebrushte Farbe sehr schnell - und nach einer kleinen, zusätzlichen Sicherheitspause (ca. 2 Stunden) konnte ich die Fahrzeugwanne ebenfalls mit dem schon "vorgemischten" Olivton einfärben. An allen vorschattierten Stellen wurde aber nicht deckend, sondern nur "wolkig" gebrusht (mit der o. g. Grundfarbe, der EVO (jetzt mit 0,2mm-Düse) und ca. 1 bar Druck), so dass die dunkle Vorschattierung noch leicht durchschimmert. So sind bereits erste unterschiedliche Farbnuancen entstanden.

 

KW 18/2009: Erste Arbeiten nach dem "Modulation Style"

 

Jetzt habe ich meinen ersten Versuch gestartet, ein Modell im Modulation Style zu lackieren. Davor war aber viel Recherche und Weiterbildung angesagt. In verschiedenen Foren wurde ich fündig und habe tolle Modelle gesehen, u. a. in unserem Panther-Forum. Weiterhin besitze ich die DVD mit gleichnamigen Titel, in der Adam Wilder recht anschaulich vorführt, wie man diese Technik anwendet. Diese F.A.Q.-DVD ist recht hilfreich, aber trotzdem hatte ich echte Schwierigkeiten, das Gezeigte auf meinen HUMMEL anzuwenden.

Mir wurde von einem Stammtischkollegen erklärt, dass zu Beginn der Arbeiten die Schattenbereiche dunkel lackiert werden, um danach hellere Stellen anzubringen - diese hauptsächlich im oberen Bereich des Modells. Dazu wird die Grundfarbe aufgehellt und soll so wolkig gebrusht werden, dass sich eine von unten-nach-oben gleichmässig aufhellende Lackierung ergibt.
Mein Erstlingsversuch sah so aus, dass ich die Farbe Nato-oliv mit schwarz stark abgedunkelt habe und die Radkästen, hauptsächlich die unteren Bereiche des TPz damit deckend - nach oben hin etwas wolkiger - gebrusht habe. Im Dachbereich wurden zusätzlich einige Schatten angebracht.

Nachdem mir das Ergebnis nach dem Trocknen einigermassen zugesagt hat (für einen 1. Versuch), habe ich tags drauf die ersten hellen Stellen (= "Lichter") aufgebracht. Dazu hellte ich die Grundfarbe etwas stärker auf als die Grundlackierung - mit einem Hellgrau. Weiterhin musste ich verschiedene Stellen am Modell abkleben, um die für diesen Stil typischen scharfen Kanten zu erhalten und nicht andere Bereiche ungewollt mit der hellen Farbe zu "versauen". Nachdem ich diese Farbe verwendet hatte, gefiel mir das Ergebnis überhaupt nicht.
Ich vermutete, dass ich einerseits den falschen Farbton zum Aufhellen genommen hatte und zum Zweiten die Farbe nicht ausreichend verdünnt hatte. Das erste Verdünnungsverhältnis war ca. 50 : 50.
Die hellgrauen Stellen wurden mit der Grundfarbe des Fahrzeugs wieder ziemlich deckend übernebelt.

 

Für den 2. Versuch, die Lichter zu setzen, hellte ich das Nato-oliv jetzt nicht mit einem Grau-, sondern mit einem Braunton auf. Dies geschah mit der Tamiya- Farbe XF-55 DECK TAN. Zusätzlich erhöhte ich den Verdünnungsgrad! Jetzt waren es ca. 70% Verdünner und nur 30% Farbe. Wiederum wurde das Modell an den Seiten sowie in verschiedenen Dachbereichen maskiert.
Nach dem ersten Brushen, bei dem ich vorerst nur eine Fahrzeugseite behandelte, kam ich mit dem optischen Eindruck schon besser zurecht! Darauf hin wurden die anderen Stellen ebenfalls oben deckend, nach unten hin wolkiger gebrusht. Auf dem Fahrzeugdach habe ich markante Flächen (Dachluken, vordere Lüftergitter) ebenfalls abgeklebt, um mehr farbliche Abwechslung zu erreichen. Nach dem Entfernen der Abklebebänder hatte ich nachfolgendes Ergebnis vor mir stehen:

 

KW 19/2009: Weitere Aufhellungen am Modell sowie Detailbemalung

 

Die nachfolgenden Arbeiten geschahen am ersten Mai-Wochenende, das durch den 1. Mai (Freitag) zu einem verlängerten Wochenende wurde.

Da die Helligkeitsunterschiede noch erheblich waren (gut sichtbar bei dem obigen Bild der Fahrzeugfront (mit Blitzlicht)) - bedingt durch meine mangelnde Erfahrung bei dieser neuen Farbtechnik - habe ich den Vorschlag "meines Style-Berater's" beherzigt und diese unterschiedlichen Bereiche mit sehr gut verdünnter, leicht aufgehellter Grundfarbe übernebelt. Die deutlichen Farbübergänge wurden jetzt abgemildert und einander angeglichen.

Nach einer kurzen Planungsphase ("was mache ich wie wo und wann?") begann ich mit der Detailbemalung verschiedener Anbauteile, die noch nicht am Fahrzeug verbaut waren.

Begonnen habe ich mit den Dachantennen. Nach Originalbildern ist der untere Teil der Antennenfüsse in weißer Farbe - ich tönte die rein-weisse Farbe mit etwas Hellgrau ab. Nach entsprechender Verdünnung mit Isopropanol wurden die 12 Antennenfüsse mit einem dünnen Pinsel bemalt. Hierbei war eine ruhige Hand gefordert - und trotzdem kleckste ich hie und da etwas daneben.
Nach dem Trocknen dieser Antennenfüsse bemalte ich die oberen Teile der Antennenhalter mit schwarz seidenmatt. Dieses Schwarz erhielten auch die Verbindungsteile, die vor allem den längeren Antennen eine gute Stabilität verleihen (Bild rechts).

Da beim Modulation Style keine Farbvorgaben bestehen, konnte ich mit einem Grünton die Farbstellen übermalen, wo ich bei den Antennenfüssen vorbeigestrichen hatte.

 

Da ich sowieso gerade die schwarze Farbe im Gebrauch hatte, nahm ich mir die Fahrzeugtüren und bemalte die Stellen an den Griffen, die gem. Originalbildern 'gummiert' sind (Bild links).
Die runde Dachluke und die leicht gepanzerte Abdeckung der Windschutzscheibe wurden mit hellerer Grundfarbe schon gebrusht, als ich am Fahrzeugdach die vorderen Lüftergitter und die rechteckige Dachluke machte. Jetzt bekam die Abdeckung seitlich noch hellere Nuancen verpasst - wie auf dem rechten Bild erkennbar ist.

 

Als ganz besonders zeitaufwändig stellte sich die Bereifung des Transportpanzers heraus. Ursprünglich (und der Einfachheit halber) wurden die Felgen bei der Grundlackierung des Fahrzeugs mitgebrusht. Um die Mittagszeit (kurz nach 12 Uhr) nahm ich den ersten Reifen zur Bemalung der Gummi's - und pinselte mit verdünnter Reifenfarbe los.
An den Rändern zwischen Reifen und Felge bekam ich so eine schöne scharfe Kante, aber um überall am Reifen schwarze Farbe hinzubekommen, verbrauchte ich einerseits viel zuviel Farbe und auch Zeit.

Deswegen entschloß ich mich, die Reifen zu brushen und danach die Felgen nochmal mit dem Pinsel in GELB-OLIV nachzuarbeiten. Dieser Weg stellte sich als wesentlich leichter, einfacher und schneller dar - als wenn ich die Reifen mit dem Pinsel bemalt hätte, noch dazu bei den Reifen, an denen die Gleitschutzketten angegossen sind.

Das Bemalen einer Kette - inkl. Farbausbesserungen wegen "Danebenmalen" dauerte pro Reifen rund eine Stunde. Für alle vier Reifen (mit Ketten) brauchte ich somit - mit Pausen - bis zum frühen Abend. Die Ketten selbst sind in der Farbe STAHL von ModelMaster bemalt.

 

Zwischendurch konnte ich mich wieder der Karosserie des Modells widmen, mit dem "setzen weiterer Lichter" ... Dazu nahm ich Revell #46 und hellte es wiederum auf, diesmal mit der Vallejo-Farbe IRAQUI SAND und verdünnte die Kombination mit Wasser. Nach einem dünnen Testanstrich verglich ich die Farbe mit bereits dem bereits verwendeten Farbton am Modell - und begann, Details am Fahrzeugrumpf zu bemalen.
Diese Farbe wurde dann noch einmal für andere Details aufgehellt und mit Vallejo MILITARY GREEN wiederum leicht verändert für weitere Details. Die Einzelsachen sind somit in drei verschiedenen Farbtönen bemalt und das Chassis des TPz Hummel sieht jetzt folgendermaßen aus:

 

KW 22/2009: Fahrzeugbeschriftung und Filter

 

Schon vorher habe ich mir Gedanken über die takt. Zeichen des Fahrzeugs gemacht und nachrechechiert. Dabei stellte sich heraus, dass die ELOKA-Truppe nicht den "Fernmelde-Blitz" benutzt, sondern dieses Zeichen 'spiegelverkehrt' auf ihre Fahrzeuge aufgebracht hat. Da sich eine Extra-Anfertigung dieses Decals in keinster Weise lohnt, war ich erstmals gezwungen, die taktischen Zeichen mittels einer STENCILIT-Schablone aufzubrushen. Ganz optimal wurde mein Erstlingswerk nicht, aber ich bin einigermassen damit glücklich.
Nach dem Entfernen der Schablone musste ich noch mit einem dünnen Pinsel nacharbeiten, da die Schablonenzeichen nicht durchgehend aufgemalt werden können. Die folgenden Bilder zeigen meine Vorgehensweise, wie ich das taktische Zeichen für die Gebirgsfernmelde(Lehr)Kompanie 8 (EloKa) – Pöcking-Maxhof gemacht habe. Während der Friedenszeiten waren Teile der Kompanie u. a. der Fernmeldeschule in Feldafing unterstellt ...

Danach wurde das Modell stellenweise mit Klarlack versiegelt, um für die Decals einen glatten Untergrund zu schaffen. Die Decals selbst nahm ich hauptsächlich aus dem Bausatz, die Eisernen Kreuze aus der Grabbelkiste. Nach dem Aufbringen mit Weichmacher und einer Nacht des Austrocknens habe ich dann das gesamte Modell mit Klarlack seidenmatt wolkig überbrusht, um es für die nachfolgenden Farbarbeiten vorzubereiten.

 

Begonnen habe ich damit, dass ich einen FILTER über das gesamte Fahrzeug gelegt habe. Zweck war es, die unterschiedlichen Farbnuancen dadurch etwas aneinander anzugleichen. Der verwendete Farbton ist die Ölfarbe BURNT UMBER, das ich mit Künstlerterpentin WHITE SPITRIT entsprechend verdünnte (linkes Bild).
Die entstandene Flüssigkeit ist im Prinzip leicht eingefärbter Verdünner, die ich mit einem angefeuchteten Rundpinsel Gr. 6 auf dem Fahrzeug verteilt habe. Der Verdünnungsgrad ist auf dem rechten Bild erkennbar, als Untergrund zur Darstellung (und auch eigener Überprüfung) diente hier ein weißes Blatt Papier.

Beim Verwenden eines Filters soll man drauf achten, dass der Pinsel wirklich nur leicht feucht mit der Filterfarbe benetzt ist und nicht total vollgesogen. Denn so kommt zuviel Farbe auf's Modell und der Arbeitsgang wird dann eher zu einem Komplettwashing anstatt zu dem beabsichtigten Filter-Effekt.

Nach dieser ersten Farbbehandlung stellt sich das Modell nun folgendermassen dar ... auch die Decals sind jetzt deutlich zu erkennen.

 

Die Nahaufnahmen von der Fahrzeugfront und dem Rad zeigen noch etwas deutlicher den Filtereffekt (erst recht, wenn man diese Bilder mit einem der oberen (noch unbehandelten) Bilder vergleicht). Die vormals deutlichen Farbkanten mit den unterschiedlichen Tönen wurden durch das sehr dünn aufgetragene Braun einander angeglichen.
Dieses "Angleichen" wird noch mehr verstärkt durch die nachfolgenden Arbeitsschritte ...

 

KW 29/2009: Fading und Pin-Washing

 

Der erste der genannten "nachfolgenden Arbeitsschritte" war das FADING. Hierzu nehme ich verschiedene Ölfarben und tupfe Punkte auf die zu bearbeitende Fläche. Die Wahl der Ölfarben hängt einmal von der Grundfarbe des Modells ab und zweitens vom Zweck der Farbe (aufhellen o. verdunkeln). Weiterhin gilt es zu beachten, dass die helleren Farben auf Flächen aufgebracht werden, während die dunkleren Töne mehr an Ecken angelehnt werden sollen.
So wird der beabsichtigte Effekt der Verstärkung von "Lichtern und Schatten" eigentlich optimal bewirkt. Ein weiterer Effekt dieser Technik ist natürlich das Brechen der einheitlichen Grundfarbe, denn durch das Fading werden viele verschiedene Farbnuancen erzeugt.
Die Vorgehensweise ist recht einfach - wobei man aber doch an einige Sachen denken muss! Und der Zeitaufwand ist auch nicht wenig ...

Für meinen gelb-oliven TPz HUMMEL habe ich mich für folgende Ölfarben entschieden:
- Weiss
- Lichter Ocker
- Sienna gebrannt
- VanDyk Braun
- Azurblau

Als weitere Komponente kommt Terpentin dazu, wobei ich hier auf mein bewährtes White Spirit zurückgreife. Als Pinsel nahm ich hier einen Rundpinsel der Grösse 4 - und einige bereitliegende Zewa-Tücher sind ebenfalls wichtig.

Das White Spirit teilte ich in zwei Behältnisse auf, wobei das eine ausschließlich zur Pinselreinigung und das andere zum Fading dient. Die Papiertücher (besser zwei- oder mehrlagig) dienen dazu, immer wieder den Pinsel von Farbe auszustreifen bzw. von der Reinigungsbrühe zu säubern, bevor man wieder 'frisches' Terpentin aufnimmt!
Auf dem linken Bild erkennt man, wie ich mit dem leicht feuchten Pinsel die Ölfarben ineinander verstreiche (= verblende). Bei schrägen/senkrechten Flächen geschieht dies von oben nach unten, während bei waagrechten Flächen mehr kreisförmig oder von innen nach außen gearbeitet wird.
Der Pinsel selbst soll immer wieder von überschüssiger Fading-Farbe gereinigt werden, bevor man ihn mit sauberem Terpentin wieder leicht benetzt. Tropfenbildung am Pinsel ist schlecht!

Bei den oben gezeigten Bildern mit den aufgetragenen Ölfarben habe ich bewusst etwas größere und mehr Öltupfen genommen und auf einmal die gesamte Seitenwand der Oberwanne damit betupft. Die bessere Alternative wäre hier gewesen, diese Seite auf dreimal zu bearbeiten, um der Ölfarbe wenig Zeit zu geben, sich an diesem Punkt 'festzusetzen'.
Das rechte Bild zeigt jetzt das Fahrzeug, nachdem das Fading beendet und das Terpentin komplett ausgetrocknet war. Das Fading am Chassis habe ich von "oben nach unten" bzw. "vorn nach hinten" durchgeführt, wobei ich den Fahrwerksbereich ausgelassen habe. Hier kommt eine starke Verschmutzung hinein - und das Fading wäre somit überflüssig. Selbst ohne Fahrwerk brauchte ich für diese Arbeit mehrere Stunden.

Der optische Effekt des Fadings - mit Aufhellen, abdunkeln und den Farbnuancen - tritt auf dem Bild leider nicht so hervor. Durch die Ausleuchtung für das Fotografieren wird einiges "verschluckt / unterdrückt", das bei natürlichem Licht deutlich zu sehen ist.

 

 

Nach einigen Tagen des Durchtrocknens konnte ich dann die nächste Farbtechnik beginnen - das PIN-WASHING (=Detailwashing). An einem Testmodell versuchte ich meine erste Washingfarbe - Burnt Sienna - die mir aber nicht gefiel. Sie erschien zu hell und zu bräunlich.
Danach vermischte ich Burnt Sienna mit dem dunkleren VanDyk Braun in einem Verhältnis von 50/50 und gab - nach einem weiteren Test - noch minimal Elfenbeinschwarz hinzu. Der jetzt entstandene Farbton entsprach meinen Vorstellungen! Diese Farbe verdünnte ich wieder mit White Spirit und begann mit einem Rundpinsel Gr. 0 bzw. 00, die Details des TPz zu washen.

Ich hielt die Pinselspitze in die Washingbrühe und ging danach an die verschiedenen Details am Fahrzeug, wo sich mittels der Kapillarwirkung die dunklere Flüssigkeit "um die Details legte". Wo ich meinte, dass das Washing zu schwach war, wiederholte ich den Durchgang so oft, bis es mir gefiel.
Zwischendurch sollte man die Wash-Brühe immer wieder etwas aufrühren, da sich die Farbpigmente am Boden absetzen und "oben" das pure Terpentin schwimmt.

Das Pin-Washing ist aufwändiger als ein normales Washing, aber dadurch wird verhindert, dass das ganze Modell abdunkelt - kleine Details oder Vertiefungen trotzdem optisch hervortreten. Auch für diese Arbeit - mit diversen Trocknungszeiten zur Überprüfung - musste ich einige Stunden aufwenden.
Auf den nachfolgenden Bildern kann man jedoch recht gut erkennen, dass sich dieser Aufwand lohnt - selbst wenn man das Washing etwas dezenter hält.

 

Ein zusätzlicher und beabsichtigter Effekt - sowohl des Fadings als auch des Pin-Washings - ist das Angleichen der verschiedenen Modulation-Farben aneinander. Das Modell selbst hat es bei Weitem nicht mehr die grell voneinander abstechenenden Farbtöne...

Nachdem die Arbeiten mir der Airbrush (vermutlich) beendet sind, habe ich aus den beiden Türrahmen die "Schaumstoff-Pads" entfernt. Jetzt ist ein Blick in den Innenraum möglich, wobei das Licht noch nicht vollends hineinfallen kann. Die Maskierung der Frontscheibe (mit Tamiya-Tape) lasse ich nach wie vor an dieser Stelle, denn sonst würde ich diese (bei Bedarf) nicht mehr so sauber einkleben können.
Die Schaumstoffpads dagegen sind sehr leicht wieder anzubringen.

 

KW 47/2009: Chipping, sonstige Farbe und Anbau von Einzelteilen

 

Nach vielen Wochen des "Nichts-tuns" am HUMMEL fand ich wieder Zeit, Gelegenheit und Motivation, einige Arbeiten 'am Stück' durchzuführen.
In der Zwischenzeit konnte ich das ein oder andere abarbeiten, wie zum Beispiel an Anbringen der Lackabplatzer - sowohl in "gröberem" als auch feineren Stil.

Auf den beiden nebenstehenden Bildern sind die gröberen Lackschäden zu sehen, die ich in geringem Maße über das Fahrzeug verteilt habe - an den Ecken, Kanten und Trittflächen, wo sie auftreten könnten. Meine Vorgehensweise war dabei genau dieselbe, wie ich sie erstmals am Modell des M 48 A2 GA2 versucht habe.
Auch die feineren Verkratzungen wurden ebenso angebracht - vorerst jedoch nur an den Einzelteilen, die anschließend am Modell verbaut wurden. Diese Kratzer'chen' fehlen noch am eigentlichen Fahrzeug und kommen im nächsten Bauabschnitt.

 

 

Das Außenbordwerkzeug des Fahrzeugs wurde ebenfalls bemalt. Teilweise (linksseitig: Hacke, Axt, Beil) hatte ich es bereits angebaut - auf der rechten Fahrzeugseite waren Bolzenschneider, zwei Schaufeln und ein Erdbohrer noch lose.
Die Holzanteile wurden mit HELLBRAUN grundiert und nach dem Trocknen mit der puren Ölfarbe UMBRA NATUR überzogen (Bild links). Nach ca. einer halben Stunde begann ich, die Ölfarbe mit einem weichen Pinsel wieder "abzuziehen". Diesen Vorgang wiederholte ich so oft, bis mir das Aussehen der Holzstiele gefallen hatte. Andere Holzstiele wurden lediglich mit GELB-OLIV bemalt.
Die Metallanteile der Werkzeuge bemalte ich mit schwarz-seidenmatt, um sie anschließend noch mit Stahlfarbe leicht trockenzumalen. Danach wurden die "losen Teile" am Fahrzeug verklebt und mit PE-Verschlüssen versehen.

Hier musste ich auf Teile zurückgreifen, die ganz und gar nicht dem Bundeswehrmuster entsprachen. Der FUCHS-Voyager-PE-Satz hatte ebenfalls die falschen Verschlußteile im Set. Das Endergebnis überzeugt mich nicht - aber in Ermangelung der richtigen Teile finde ich sie besser als gar nichts.

Die Windschutzscheibe habe ich mit Tamiya-Band maskiert und die Wischwege der Scheibenwischer angezeichnet. Die danach unbedeckten Teile der Scheibe wurden mit stark verdünntem Staubbraun mittels Airbrush lackiert - und danach habe ich noch unverdünnte Farbe mit einem Pinsel aufgenommen, um diese Farbe (wieder mit der Airbrush-Pistole) auf die Scheibe zu "sprenkeln" und grobere Schmutzstellen anzudeuten.

 

Nachden das bemalte Werkzeug viele Tage austrocknen konnte, wurde es verbaut und sieht jetzt - am Fahrzeug angebracht - folgendermaßen aus:

 

Jetzt folgte das Anbringen weiterer Einzelteile, um das Vorderteil des TPz HUMMEL zu vervollständigen.

Nach dem Einkleben der Windschutzscheibe brachte ich Scheibenwischer an, wobei ich hier auf die Plastikteile aus dem Bausatz zurückgegriffen habe. Nach dem Sichten meiner Bilder stellte ich jedoch (leider) fest, dass ich die Scheibenwischer nochmal neu anbringen muss, um sie zumindest halbwegs korrekt auszurichten.

Die Schutzabdeckung der Windschutzscheibe kam als Nächstes an die Reihe. An den beiden Halterungen (auf dem Fahrzeugdach) bohrte ich in die Aufnahmen je ein 0,3mm-Loch - ebenso wie ins Dach selbst, um die Abdeckung zu 'verstiften'. So ist sie stabiler und bricht nicht gleich nach der kleinsten Berührung ab - aufgrund der kleinen Klebepunkte.
Nach dem Verkleben und Ausrichten der Abdeckung fertigte ich noch aus 0,25mm-Plastiksheet Streben an, die am Originalfahrzeug mit für das korrekte Öffnen / Schließen dieser Abdeckung zuständig sind. Nach deren Verbauen widmete ich mich den Türen ...

Die Türen konnte ich beweglich anbringen. Grund dafür war die Verwendung der PE-Angeln, die für die Türen vorgesehen und von mir auch verbaut wurden. Die eigentliche Türhalterung besteht aus einem 0,8mm dicken Plastik-Rundstäbchen, das ich vor dem Verbauen auf die richtige Länge geschnitten und noch bemalt habe.
Das Einfädeln auf beiden Seiten ging recht gut - die Stäbe passten ohne große Kraftanwendung durch die PE-Ösen. Oben und unten wurden die Stäbchen mit einem minimalen Tröpfchen Sekundenkleber "gesichert" und - nach dem Trocknen - stellte sich heraus, dass die Türen beweglich sind und ohne zusätzliches Verkleben in jeder Position von selbst halten.

 

Die selbstgemachten Scheiben der beiden Seitentüren haben während der Maskier-/Lackierphase bzw. beim Entfernen selbiger leider etwas gelitten. Den Versuch, diese neu anzufertigen und zu verbauen, gab ich nach dem fünften Fehlversuch auf - es funktionierte nicht, die haargenau passende Form zu kopieren.
So bleibt mir nichts anderes übrig, als die etwas verunstalteten Sechseckscheiben am Ende mit "Staub" zu kaschieren.
Weiterhin stellte sich heraus, dass sich die Türen nicht mehr korrekt ganz schließen lassen. Der Winkel der Türen zu den Türöffnungen passt nicht! Das kann ich aber insofern vernachlässigen, da beide Türen ja offen stehen sollen - um später einen kleinen Einblick in den Fahrerraum zu ermöglichen.
Die beiden rechten Bilder zeigen nochmals das Innere des Fahrerraums - wobei ich die Bilder mit Blitzlicht machen musste.

 

KW 23/2011: Verdreckung des Fahrwerks

 

Eine lange Bauunterbrechung an diesem Modell ging zu Ende. Leider hatte ich irgendwann das Modell des HUMMEL "über" und fing andere Projekte an, die mittlerweile in die Homepage eingearbeitet sind, wie z. B. der M 48 A2 GA2, STRV 122 oder die USS INDEPENDENCE ...
Doch nun packte mich wieder etwas der Ehrgeiz und mein schlechtes Gewissen, so dass ich mir das Modell wieder auf den Basteltisch packte ...

Nach eingehender Betrachtung und mehrmaligem Nachlesen in meinem eigenen Baubericht entschloss ich mich zur FAHRWERKSVERSCHMUTZUNG, die auch nicht zu wenig ausfallen durfte. Da das Modell Reifen mit Gleitschutzketten (Schneeketten) bekommt - ich aber keine Schneelandschaft dazu machen werde - musste es schlammig werden, so dass die Gleitschutzketten am Ende ihre Berechtigung haben.

Von den vielen Arten des "Verdreckens" entschied ich mich für die Version mit Pigmenten, da ich mir im Laufe der Zeit einen kleinen Grundstock an MiG-Pigemnten zugelegt habe. Natürlich würden auch Farbpigmente von ölfreien Pastellkreiden diesen Zweck erfüllen, aber die Verwendung dieser Fertigprodukte erspart das Schaben verschiedener Kreiden.

Links im Bild ist zu sehen, was ich mir vorbereitet habe. Neben den Pigmenten ist der PIGMENT FIXER, der den Staub auf dem Modell hält und auch grifffest macht. Das DARK WASH dient dazu, weitere Farbtöne aufzubringen und die klare WET EFFECTS-Flüssigkeit erzeugt am Schluß einen feuchten Eindruck.
Um "Schlammbrocken" bzw. eine dickere Schlammschicht zu bekommen, werden verschiedene Pigmente auf die entsprechende Fläche trocken aufgetragen (Bild rechts) und anschließend, wenn es gefällt, mit dem FIXER beträufelt. Aufgrund der Kapillarwirkung saugen sich die Pigmente voll und vermischen sich leicht, so dass ein fließender Übergang mit vielen Farbkombinationen entsteht.

Beginnen sollte man diese Arbeit mit hellen Farbtönen, diese dann fixieren und trocknen lassen. Gefolgt wird das Ganze von dunkleren Farben, die in derselben Weise verwendet werden. Aber man muss hier aufpassen, dass die Vorarbeiten nicht überdenkt werden.
Als die Pigmente aufgetragen - und fixiert sowie getrocknet - waren, nahm ich mir eine Pinsel 2/0 und habe partiell das DARK WASH aufgetragen. Wiederum nach dessen Trocknen kam zum Schluss die WET EFFECTS-Mixtur, welche hauptsächlich in den unteren Bereichen satt verwendet wurde. Dabei erhielten auch die Fahrzeugreifen ihren Anteil an diesem Verschmutzen, wenn auch nicht so stark wie die Unterwanne.

Auf den nachfolgenden Bildern ist das Endergebnis zu sehen. Auf dem ersten Bild sind nochmals die Pigmente zu erkennen, nachdem sie mit FIXER getränkt wurden. Die anderen Bilder zeigen die "Verschlammung" nach Ende der Arbeiten, als alle verwendeten Flüssigkeiten getrocknet waren.

Dieser aktuelle Zustand ist die Grundlage des Schlamms. Wenn ich - nach Bauende HUMMEL - die Vignette anfertige, wird dieser Dreck (inkl. Bereifung) noch der verschlammten Oberfläche angepasst.

 

KW 24/2011: Weitere Einzelteile & Auspuff verrosten

 

Jetzt endlich beginnt der TPz FUCHS "HUMMEL" Gestalt anzunehmen.
Nach ersten Anpassungen musste ich allerdings feststellen, dass der Antennenbalken bzw. die Antennen eine leichte Schieflage aufwiesen. Hier habe ich beim Scratchbau nicht genügend Sorgfalt walten lassen. Darum kostete es mich einiges an Aufwand und vor allem Zeit, um dieses Mißgeschick zu beheben. Das gelang mir aber dann doch - nach vielem Anpassen, nachschleifen und sogar etwas nachbiegen - ohne dabei etwas von den filigranen Antennen bzw. -befestigungen abzubrechen.
Auf beiden Bildern ist zu erkennen, dass ich eine Tür mit Tape gesichert habe, während die Fahrertür gänzlich fehlt. Der Fehler meinerseits bestand darin, die Türen schon zu verbauen, obwohl ich das Fahrzeug noch immer in die Hand nehmen bzw. auf die Seite legen muss(te) - u. a. zum Fahrwerk verschmutzen. Dabei brachen mir die Türen nacheinander wieder aus - sie sind ja lediglich mit PE-Teilen befestigt.

Die ab-/ausgebrochenen Ätzteile sind schon wieder verklebt und farblich angeglichen - die Beifahrertür bereits beweglich verbaut. Die Fahrertür kommt zu einem späteren Zeitpunkt wieder an ihren Platz, wenn das Modell so gut wie fertig sein wird.

Der Anbau weiterer Kleinteile sowie eine Nachbesserung folgten ... (Bilder von links nach rechts)
- Anbringen eines zweiten Nummerschildes auf der rechten Heckseite (warum immer ich das vergessen habe?) und Heckbeleuchtung
- Einbau der Scheinwerfergläser
- verkleben der seitlichen Blinker
- anfertigen der Halter für die Antennenverspannung

Als die Antennen montiert waren, stand ich vor der Entscheidung, ob ich diese mit der Verspannung versehe - oder "ohne" lasse. Beide Möglichkeiten standen zur Auswahl - ausschlaggebend war der interessantere, optische Eindruck, wenn die Verspannung angebracht ist.
Dazu habe ich auf dem Fahrzeugdach begonnen, insgesamt sechs dieser Spanner zu bauen. Mittels dünnstem Draht sowie etwas Drahtisolierung ließ sich dieses Teil recht gut nachstellen, wobei es leider nicht ganz dem Original entspricht. Aber nicht alles ist im Maßstab 1/35 machbar - und ich war zufrieden mit dieser Sisyphusarbeit, die mich rund vier Stunden gekostet hat, bis alle sechs Bauteile angefertigt und vor allem angebracht waren!

 

Da mir noch das richtige Material für die schon genannte Antennenabspannung fehlte, widmete ich mich den Auspuffrohren des HUMMEL. Dabei handelt es sich einerseits um den "normalen" Fahrzeugauspuff - an der linken Fahrzeugseite angebracht. Da der Störsender HUMMEL ein benzinbetriebenes Zusatz-Stromaggregat im Fahrzeug verbaut hat (für den Störbetrieb), benötigt dieser Stromerzeuger einen zusätzlichen Auspuff.
Der Ausgang aus der Fahrzeugwanne befindet sich links - hinter der Nebelmittel-Wurfanlage - und mündet in den Fahrzeugauspuff. Auch hier hatte ich die Wahlmöglichkeit zwischen "normalen" (also oliv-farbenem) Zusatzauspuff oder bereits stark gebrauchten Rohren.

Bei der Recherche für den HUMNEL fand ich ein Bild eines wirklich stark verrosteten Zusatzauspuffs und diverse Fotos von ebenso stark angegriffenen Auspuffrohren am TPz FUCHS - und so entschied ich mich für die Verrostung.
Diesen Rosteffekt kann man wiederum mit verschiedenen Techniken erreichen - von ganz normaler Bemalung mit Enamel-, Acryl- oder Ölfarben bis hin zur Verwendung von Pigmenten oder auch eine Kombination dieser Möglichkeiten. Meine Endscheidung fiel auf Pigmente (wenn ich sie schon habe) ...

Im linken Bild mein verwendetes Material - rechts davon der Fahrzeugauspuff, als er 'in Arbeit' war. Als nächstes Bild ist nochmals der Fzg-Auspuff nach der ersten Behandlung, und hier ist erkennbar, dass ich einen Teile vergessen hatte. Die Korrekturarbeiten sind auf dem Bild vorher zu sehen. Ganz links ist der Zusatzauspuff, der nur noch leicht nachgearbeitet werden muss.
Beim Verrosten bin ich ähnlich vorgegangen wie beim Dreck im Fahrwerk. Zuerst habe ich den Auspuff mit LIGHT RUST angefeuchtet dann die Pigmente aufgetupft, mit PIGMENT FIXER getränkt und nach dem Trocknen mit anderen Pigmenten hie und da weiter gearbeitet. Von der Reihenfolge her nahm ich zuerst den dunkelsten Staub (OLD RUST) und bin Schritt für Schritt zu den helleren Färbungen gegangen.

 

KW 27/2011: Fertigstellung des Modells

 

REVELL hat die Lafettierung des Maschinengewehrs sehr, sehr einfach gestaltet. Bei der Suche und dem Finden von Originalbildern am TPz Fuchs war mir schnell klar, dass ich das so nicht übernehmen würde.
Aus diesem Grund habe ich mir etwas Sheetmaterial gesucht und das vorgegebene Bauteil etwas verfeinert mit der entsprechenden Stütze im vorderen Lafettenbereich, wenn das MG gezurrt ist. Weiterhin bildete ich mit Draht einen Arretierungshebel nach - und musste vorher einen neuen Lafettenfuß zusammenschnitzen.

Das MG3 ist ein Resinteil, abgegossen vom MG aus dem Revell-Bausatz des Bergepanzer M88. Ein Bekannter (der das Giessen beherrscht) hat mir einige "Kopien" dieser Waffe gemacht und zukommen lassen.
Nach dem Bemalen und Zusammenkleben aller Einzelteile konnte ich dieses Bauteil verbauen.

 

Die Außenspiegel stammen aus dem Bausatz und wurden schon vor langer Zeit bemalt. Geplant war von mir, dass ich die Spiegel selbst mittels Alufolie o. ä. nachbilde, aber dafür habe ich nicht das entsprechende Material gefunden. So blieb mir wieder nur die Möglichkeit, die Spiegel mittels silberner Farbe darzustellen.
Das Verbauen dauerte allerdings fast einen Nachmittag, denn die PE-Halterungen für die Spiegel lösten sich wieder vom Modell. Grund hierfür waren die zu dicken Halterungen, was ich beim ersten Verkleben nicht beachtet habe. So musste ich im Nachhinein - mit viel Mühe und Fingerspitzengefühl - die Halterungen "verdünnen" und die PE-Halterungen nochmal verkleben.

Dies gelang mir schließlich und ich konnte die Spiegel auch positionieren. Da die Türen noch nicht in offener Stellung fixiert sind - und die Spiegel ebenfalls noch nicht in richtiger Position stehen, sind diese vorerst noch gesteckt (auf den Bildern). Wenn das Fahrzeug später auf der Vignette steht, kann ich mittels Sekundenkleber diese Arbeiten leicht vollenden.

 

 

Als besonderers Schmankerl entpuppte sich das Anbringen der Antennenverspannung! Am Original ist das eine Mischung zwischen Kabeln und Schnüren - dazu liegen mir (dank eines ehem. Besatzungsmitgliedes eines HUMMEL) Originalbilder vor. Die Umsetzung gelang mir allerdings nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Der dünne Kupferdraht ließ sich trotz aller Bemühungen nicht gerade ("gespannt") anbringen, so dass ich alles mit Schnur machen musste. Verwendet habe ich hierfür das dünnste TAKELGARN HELL der Firma Krick. Modellbauer für Segelschiffe benutzen diese Schnüre für die Takelung. Nach etlichen Fehlversuchen habe ich schließlich diese Spannschnüre anbringen können, dass es mir zugesagt hat.

Ein kleiner Nachteil hier ist, dass die Antennen nicht 100%ig senkrecht stehen. Der 0,3mm-Federstahldraht ist nicht so stabil, dass man die Verspannungsschnüre stärker spannen kann, damit diese gerade (= gespannt) sind. So sind die Schnurösen etwas arg oval geworden - und die Antennen eben nicht genau senkrecht geblieben. Aber damit kann ich leben ...

 

 

Nun kamen die Restarbeiten der noch herumliegenden "Einzelteile". Das war zum einen das Abschleppseil mit den Sicherungssplinten, Verkleben der Räder, Korrektur der Scheibenwischer, Verbesserung eines (falsch verklebten) Nebelwurfbechers, Nachbessern der verrosteten Auspuffteile und mehr ... das war eine Mischung zwischen Kleben und Farbarbeiten.
Die drei nachfolgenden Bilder zeigen (v. l. n. r.) die offene Fahrerür (noch offengehalten mit Draht), die korrigierten Scheibenwischer (angepasst an die Verschmutzung) und das Schleppseil sowie der fertigen Zusatzauspuff.

 

 

Zum Ende dieses Bauberichts schließlich als "Abschlußbilder" eine Rundumsicht des Modells und der TPz HUMMEL auf dem Rohbau der Vignette.

 

 

 

 

 

 

 

E N D E